Wilde Fermente

Grundsätzlich will ich gesund sein. Dazu gehört gesundes Essen. Allerdings ohne Zwang oder Richtlinien und Gesetzmäßigkeiten die man annehmen muss. Das finde ich immer Scheisse. Und so beschäftige ich mich viel mit Ernährung, wodurch ich auch auf die Fermentation stieß. Besser – es war ein Zu-Fall.

Gestern unterhielt ich mich mit einer Kollegin und erklärte ihr auf Nachfrage wie ich es handhabe. Denn früher war ich oft im Kampf und nahm vom Verstand her eine moralische Position ein, wie zB wenn man jetzt kein Fleisch mehr isst und sacht ..die Anderen sind Mörder. Das is natürlich in mehrfacher Hinsicht dümmlich. Ich verliere die Verbindung zu meinem Gegenüber und natürlich auch zu mir selbst. Denn kurz zuvor war ich quasi selbst noch Mörder. Typisch politisches Verhalten, haha ;D. Nu ist es so, dass ich schlicht meinem Gefühl folge.

LOSLASSEN als Lösung

Denn Kampf habe ich größtenteils aufgegeben( oder in andere Bereiche verlagert ;D), beschäftige mich mit Ernährung , erlege mir aber kein Zwang mehr auf. So kam die Entspannung und vegetarisch/ vegane Ernährungsweise von allein. Ich folge nur meinem Gefühl. Andere Menschen müssen nicht verurteilt werden. Es macht keinen Sinn und tut nicht gut. Ich kann in Verbindung bleiben und dadurch Menschen mitnehmen. Lieber inspirieren und m

itnehmen statt aufzwingen. Bei Osho las ich mal..

Loslassen kommt durch Transzendenz”

.., indem ich also bewusst bestimmte Erfahrungen mache, kann ich es loslassen. Habe ich also noch Lust auf bestimmte Dinge, folge ich ganz bewusst dieser Lust. Solange bis sich mein Gefühl verändert. Beim Fleisch essen setzt man sich ja über das Tier hinweg. Man entscheidet einfach, dass es getötet wird. Ich stelle mir vor, wenn man nun genau hinsieht, sich damit auseinandersetzt auf welche Art Tiere behandelt werden, dann kann es zur Veränderung in einem selbst kommen.  Anders geht es nicht oder kostet einfach viel Energie. Für mich hat sich das im Leben schon bewahrheitet. Sicherlich gibt es auch Herausforderungen wo mir das dann schwer fällt, aber meist gelingt es mir schon ganz gut. So ist das Leben ein ständiger Prozess. Auch ganz witzig. :)

NU GIBTS WAS ZU FUTTERN

Heute geht’s mir um die Wilden Fermente, Fermentation. Wild heißt es, da man es selbst macht, keine Fermente als Start für den Fermentationsprozess nimmt. Im Supermarkt könnte man fermentierte Dinge kaufen und den Sud oder die Flüssigkeit nutzen, im Glauben man würde den Fermentationsprozess beschleunigen können. Das Gleiche gilt für Restflüssigkeit eigener Fermentationsflüssigkeit. Fermentation ist letztlich langsames Essen (slow food), was seine Zeit benötigt um volles Aroma und auch beste Wirksamkeit zu erzielen. Im Laufe der Zeit kommen unterschiedliche Bakterienstämme zum Zuge, die Bakterien am Anfang sind nicht die Gleichen wie am Ende der Fermentation.

QUELLE

Ich kam via Facebook auf das Thema Fermentation. Dort gibt es eine Gruppe “Wilde Fermente” mit dem Hinweis auf eine Homepage WildeFermente.de . Da informierte ich mich über die Prozesse. Ich fand es recht

klar und deutlich formuliert, wollte es direkt umsetzen.

Ich bin der Meinung je natürliche desto besser. Speziell wenn man natürliche Prozesse verwendet, einfache nicht zuviele Zutaten verwendet. Daher dieser Beitrag und gleichzeitig auch Test. Bei dieser wilden Fermentation wird das Produkt schon vorverdaut. Schmeckt aber NICHT wie bereits gegessen. 😉

Vorteile der Fermentation

  • vorverdaute Nahrung, daher viel leichter bekömmlich
  • unterstützt Aufbau der Darmflora
  • allgemein bilden sich Vitamine und Enzyme die den Körper unterstützen
  • leicht herzustellen
  • haltbares Produkt

Nachteile kann ich so noch nicht abschätzen. Ich habe die Befürchtung, dass mir das fermentierte Produkt vielleicht zu sehr nach Salz schmeckt. Aber da weiß ich einfach noch nicht worüber ich rede. Daher einfach machen und dann mal sehen. Die Berichte in der oben erwähnten Facebook-Gruppe schienen aber vielversprechend.

KAROTTENSTICKS

Fertig gemachtes Glas zur Fermentation

Ich bin nu kein großer Fan von Karotten oder dergleichen, schmecken mal lecker aber das war es schon. Diese Woche gibt’s bei mir aber auf der Arbeit BioMöhren im Angebot, zugleich werden in der Facebook-Gruppe Isa’s Wilde Fermente .. die Karottensticks als einfaches Einsteiger-/Anfänger-Ferment genannt. Die Sache scheint klar zu

sein.

Dafür besorgte ich mir

  • ein Bügelglas/Einmachglas
  • 1 kg Möhren/Karotten
  • 2 Knoblauchzehen
  • 20g UNRAFFINIERTES Salz(aus dem Naturkostlasen/Reformhaus)
  • 1 Peperoni
  • daumengroßes Stück Ingwer
  • 1 Liter Wasser(ich nehme dampfdestilliertes Wasser, da je reiner desto besser im Geschmack. wie sich das auf’s Ferment auswirkt weiß ich noch nicht, ich denke aber positiv)

    Übersicht Fermentation

 

MACHEN

Man bürstet die Karotten ab, schneidet sie der Länge nach in Viertel und natürlich auf die entsprechende Glaslänge. Man gibt sie dann mit den kleingemachten Gewürzen in das saubere Glas. Man löst dann das Salz in dem Liter Wasser auf: das ergibt ne 2%-Salzlake. Das Wasser kommt dann ins Glas. Wer es hat beschwert die Karotten mit einem Gewicht, dass diese nicht aufschwimmen können. Ich habe das nicht, daher lass ich das erstmal. Dann verschliesst man das Ganze und notiert das Datum, vllt sogar direkt auf dem Glas. Nu soll das Ganze 2-3 Wochen im Dunkeln fermentieren. Sobald die Sticks nach dem Zeitraum den gewünschten Geschmack treffen, stellt man diese in den Kühlschrank, das soll den weiteren Verlauf der Fermentation hemmen.

HINWEIS

Laut Isa verläuft die Fermentation in 2 Schritten: Die 2tägige Startphase in der der Prozess optimal bei 20-22° ablaufen soll. Und ab Tag 3 beginnt dann die eigentliche Milchsäuregärung, optimal bei 15-18° C. Man kann wohl offenbar auch bei normaler Raumtemperatur fermentieren, das soll dann aber einfach länger dauern.

FAZIT

Das kommt wenn ich es öffne und gefuttert habe. Die Zubereitung war jetzt verständlicher Weise sehr simpel. Was ich aber nu jetzt schon gut finde, ist die Verarbeitung von Lebensmitteln BEVOR die kippen oder schlecht werden. Und man kann spielerisch damit umgehen, bevorzugte Gewürze und Gemüsesorten wählen.

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *