Kokosöl

Im Internet wird Kokosöl öfters als Wundermittel oder auch als eine Art Superfood dargestellt. Dem kann ich zustimmen, denn es ist erstaunlich auf wievielen Ebenen das Öl uns zum Positiven beeinflusst.

Hier gehe ich auf ein paar Punkte ein die ich für grundlegend halte.

FETTE KOKOSNUSS

Fettsäuren sind für sich ein komplexes Thema, dass ich an dieser Stelle aber doch etwas beleuchten möchte, da viel Unwissen darüber herrscht. Bei meinen Recherchen merkte ich selbst wie wenig ich genau darüber weiß. Hier und da hört man ja immer mal wieder das eine oder andere. Ich hatte aber nie genau hingeguckt, da es sich so durcheinander anfühlte. Natürlich kann ich nicht alle Aspekte davon beleuchten und die 100 % Wahrheit garantieren. Ich ziehe also lediglich Schlüsse aus bestimmten Studien, Berichten und schildere damit mein Gefühl, was stimmig ist.

Wir unterscheiden gesättigte und ungesättigte Fettsäuren, lange von mittel- & kurzkettigen Molekülen. Bei Wikipedia finden sich Listen dieser Fettsäuren(hier).

Bei einem Fett haben wir also die einzelnen Atome die zusammen ein Molekül bilden. Wenn man sich etwas an den Chemieunterricht erinnert, bauen die einzelnen Bestandteile(Atome) über Elektronen eine Verbindung auf. Das geht sowohl mit Einzel- als auch mit Doppelbindungen(vllt. gibt’s auch 3fach Bindungen). So kann ein Molekül zB. : C=O (Doppelbindung) oder mit C-O (Einfachbindung) gebunden sein. Bei dieser Doppelbindung ist eine höhere Reaktionsfreudigkeit vorhanden. Das 2. Elektronenpaar kann abgegeben werden, ohne dass das Molekül sich auflösen muss. Und nu kommen wir zur Fettsäure.

Bei Gesättigten haben wir keine Doppelbindungen, sondern die Einfachbindung. Daher sind sie stabiler, reagieren schlecht mit ihrer Umgebung und sind länger haltbar.

Die Ungesättigten sind sehr reaktionsfreudig. Sie sind noch nicht satt. Sie haben Doppelbindungen die aufgehen und reagieren können. Daher kommt es zu guten oder weniger guten Verbindungen für den Körper. Fifty-fifty. Hier hat der Körper Mehrarbeit zur Beseitigung ungewünschter Produkte. Es kann zu Entzündungsprozessen kommen, das Öl wird schneller schlecht, etc. .

In der Werbung finden wir aber oft gegenteilige aussagen, Pflanzenöle, die oftmals ungesättigt sind, werden angepriesen. Ein Grund dafür sind die geringeren Herstellungskosten. Aber es gibt noch mehr, denen ich hier keine weitere Beachtung schenke.

Das KOKOSÖL besteht zum Großteil aus mittelkettigen gesättigten Fettsäuren( MCT = medium chain triglycerides). Die MCT’s können direkt vom Körper, ohne Hilfe der Gallensäure, verdaut werden. Durch ihre Wasserlöslichkeit gelangen Sie direkt über die Blutbahn zur Leber. Sie haben gegenüber langkettigen Fettsäuren einen niedrigeren Energiegehalt, fördern aber den Energieverbrauch, von allen Fettsäuren, am stärksten( nachzulesen bei der dt. Gesellschaft für Ernährung).

Bei obigem Link findet man Hinweise auf weitere Studien, die bei Probanden Gewichtsabnahme erzielten, indem Sie die zugeführten Fettsäuren von lang- auf mittelkettig umstellten. Trotzdem weist die Gesellschaft für Ernährung, wie auch die Adipositas-Gesellschaft darauf hin, “sie können derzeit(2007) MCT’s nicht als Unterstützung zur Gewichtsabnahme empfehlen“. Wo die Logik hinter dieser Aussage steckt ist etwas zweifelhaft. Selbstverständlich spielen allgemein die Ernährung und Bewegung bei Gewichtsabnahme eine Rolle, doch als Unterstützung dient das Kokosöl allemal.

Hier ist nochmal ein Link zu einer Studie bei der 2 Gruppen Diät einhalten. Eine Gruppe erhält MCT’s, die andere LCT‘s(long chain triglycerides > also langkettige Fettsäuren ). Alle nehmen ab, die Gruppe mit MCT-Ernährung aber wesentlich mehr und verliert gleichzeitig mehr Körperfett als die Probanden der anderen Gruppe.

Ein weiterer Aspekt, den man bei Fetten noch erwähnen sollte, sind sog. Trans-Fette. Enzyme arbeiten im Körper nach dem Schlüssel – Schloss – Prinzip. So gibt es verschiedene Formen die Moleküle annehmen können. Die Formen die für uns interessant sind, sind die sogenannte “Cis”-Form und die “Trans”-Form. Wir haben hier also das gleiche Molekül, nur die Atome sind anders angeordnet. Die Natur erstellt nur die “Cis”-Formen, während die “Trans”-Formen für den Körper fremd und unnatürlich sind. Sie werden zunächst verarbeitet, gelangen dann aber an falsche Stellen und bringen biochemische Prozesse durcheinander. Unten seht ihr das Bild – 2 inhaltlich gleiche Moleküle, aber unterschiedliche Anordnung.

cis-trans
Links ein Cis-Molekül. Cis aus dem lateinischen.. diesseits.. dies – seits ..diese Seite. Rechts das Trans-Molekül, aus dem lat. trans = gegenüber. Das ist eindeutig.

In der Gastronomie erfreuen sich Transfette großer Beliebtheit, weil sie länger haltbar und preisgünstig sind. Also in Frittiertem, Chips, Gebäck, Süßigkeiten aller Art,. .. finden sich häufig Transfette. Sie bilden sich vor allem dann, wenn ungesättigte Fettsäuren über 130 ° C erhitzt werden. Sie werden mit immer mehr Krankheiten in Verbindung gebracht: Herzkrankheiten, Ateriosklerose, Morbus Crohn, … etc. . Die Liste ist lang und das Ganze ist ein Thema für sich. Interessant dabei ist, dass sich nun Widerstand regt. Dänemark hat bereits per Gesetz 2003 “einen Anteil von weniger als 2 % industriell erzeugten trans-Fettsäureresten in Nahrungsfetten per Gesetz vorgeschrieben“. 2010 zog Island nach. Und auch in vielen anderen Ländern kommt was in Bewegung. Hier bei Wikipedia können sie unter “Gesetzliche Maßnahmen” etwas nachlesen, wie die Situation hier in Deutschland ist.

Omega-3 und Omega-6  – Fette. Ungesättigt und mit massivem Einfluss auf Nervensystem, Immunsystem, Aufbau der Muskulatur, etc. . Ein weiterer wichtiger Punkt, mit dem man sich auseinandersetzen kann. Hier spielt auch die Balance zwischen diesen Fettsäuren eine Rolle. Die Aufnahme von Omega-3, das nicht so häufig vorkommt, wird zudem von Kokosöl begünstigt. Hier bedarf es auch genauer Auseinandersetzung, um den Körper genau zu unterstützen. Es gibt Produkte die speziell Omega-3 Fette enthalten und mit denen man seinen Tagesbedarf decken kann. Allerdings habe ich da auch keinerlei Erfahrung mit, finde das aber interessant und werde das testen.

Also insgesamt lässt sich sagen .. Fette sind wichtig! Sie helfen uns viele Nährstoffe und Vitamine aufzunehmen, Muskulatur aufzubauen, das Nervensystem zu unterstützen, .. .

Kokosöl, mechanisch gepresst, nicht großartig bearbeitet, hilft uns immens und ist gesund.

Kokosöl wirkt bei Viren, Bakterien und Pilzen

Innerlich wie äußerlich also.

Wir können es als Hautöl bei Pilzerkrankungen oder vllt einem Scheidenpilz zur Intimpflege verwenden. Ich kenne es als Gleitgelempfehlung von prominenten Sexualtherapeuten wie Betty Dodson, weil es zusätzlich nicht das Scheidenmilieu angreift. Auch bei candida-Befall des Darms hat es eine gute Wirkung ohne das Darmmilieu zu zerstören.

Es gibt Studien(Hier, hier und hier) die belegen, dass MCT’s HI-Viren, Herpes simplex 1 Viren, Masernvirus und weitere inaktivieren, die Hülle auflösen und die Zellen töten. In vitro. Sprich im Reagenzglas hat man diese Reaktion nachweisen können. In der Praxis gibt es im Einzelfall sicherlich noch andere Faktoren die es zu berücksichtigen gibt, grundsätzlich wirkt es aber.

Oder bei Chlamydien(Klick). Kokosöl – Ein Gleitgel, dass direkt gegen Chlamydien und andere Dinge vorgeht. 😉

Wahnsinn!

FETTE BLUTGEFÄßE & HERZKRANKHEITEN ?

Kokosöl minimiert die Risikofaktoren für Herzerkrankungen und Gefäßerkrankungen. Es gibt zahlreiche Studien und Berichte die das Gegenteil überprüfen wollten, kommen aber zum genannten Schluss (Kaunitz H + Dayrit CS, Kumarasunderam R + Mendis S).

Beispielsweise hat man erforscht, dass Cytomegalo- und Herpesviren eine Rolle bei ateriosklerotischen Veränderungen haben können. Diese Viren können von Monolaurin, welches im Körper durch Laurinsäure gebildet wird, gehemmt werden. Laurinsäure ist wiederum im Kokosöl enthalten.

Wir haben also keine Fettablagerungen oder dergleichen. Sondern wirken den Gefäßveränderungen eher entgegen.

HIRNSTOFF

Wenn das Gehirn mit Zucker unterversorgt ist, weil zuwenig Angebot da ist, der Glucose-Stoffwechsel behindert ist, oder durch andere Gründe.. kann sich das Gehirn aus Fettsäure Ketone herstellen und so versorgen.

Ketone stellt der Körper aus einer Sorte Fettsäure her: den uns bereits bekannten MCT’s. Nehmen wir nu Kokosöl zu uns, werden die MCT’s in Ketone umgewandelt und statt eingelagert ins Hirn transportiert, wo sie neue Energie liefern.

Dies macht man sich bei Krankheiten wie Alzheimer zu Nutze – inzwischen gibt es Medikamente wie Axona die hochdosiert MCT’s enthalten. Forscher haben herausgefunden, dass speziell bei Alzheimer eine Unterversorgung mit Glucose im Gehirn vorliegt. Durch den Einsatz von Axona und Kokosöl liessen sich nun bereits einige Erfolge verbuchen und es laufen Studien zu diesem Thema.

Interessant sind dann auch prominente Einzelfälle wie der von Frau Dr. Newport und ihrem Ehemann, die durch die Einnahme von hochdosierten MCT’s und Kokosöl eine signifikante Verminderung der Symptome bewirken konnten und so noch einige Jahre geschenkt bekamen(Website).

Dabei erzeugen die Ketone bis zu einem Viertel mehr Energie als Glucose, bei geringerem Sauerstoffverbrauch während der Energieerzeugung. Und es entstehen weniger Abfallprodukte.

Also eine äußerst effiziente Energieversorgung bei Demenz, Alzheimer, Insulinresistenz,.. Krankheiten oder Störungen die den Glucosestoffwechsel betreffen.

ZUSAMMENFASSUNG

Wir haben also ein Fett, welches ..

  • zum Kochen, Backen verwendet werden kann
  • beim Abnehmen hilft
  • Gefäß- und Herzerkrankungen vorbeugt
  • das Gehirn direkt mit Energie versorgen kann
  • bei Pilzinfekten, einigen Geschlechtskrankheiten und Viruserkrankungen hilft, Darmerkrankungen heilend unterstützt
  • antientzündlich wirkt

Es gibt viele weitere Möglichkeiten. Wenn euch das Thema weiter interessiert recherchiert selbst.. vllt findet ihr ja noch tolle Erklärungen und Möglichkeiten. Teilt es anderen mit. Auch gerne hier als Kommentar unter dem Beitrag.

Hier ist eine englische Seite die Erfahrungsberichte sammelt, diese zur freien Verfügung stellt .. das Coconut Research Center.

Es liegt also an uns selbst auszuprobieren und zu testen. :)

Viel Freude ..
auf das Leben!

Leonard

2 Gedanken zu “Kokosöl

  1. Ich wusste zwar das Kokosöl für die Haarpflege und Hautpflege gut ist, aber das man dadurch abnimmt und weniger Krank wird. Hört sich schon wie ein Wundermittel an. Vielen dank für die Informationen.

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *